Heute Abend war ich ab ca. 19 Uhr im Atlantis in Dorsten. Aufgrund der Zeitknappheit und weil ich gestern bereits saunieren war, habe ich dieses Mal den reinen Badeintritt via Ruhrtopcard (entspricht Tageskarte für 14,50 EUR) gewählt.
Im kostenlosen, aber bei Hochbetrieb zu kleinen Parkhaus gab es um die Uhrzeit genügend Plätze. Auch an der Kasse ging es schnell. Ich erspähte die Wertfächer und las, dass man die extra buchen musste. Ja, wirklich, man muss 1 EUR für das kleine und 2 EUR für das große Fach bezahlen (also kein Pfand). Hätte ich angesichts der Spindsituation (so manche defekt, deswegen am besten testen, bevor man seine Klamotten drinnen verstaut, und auch etwas "aufgebogen" wirkend [will nichts unterstellen]) vielleicht besser gemacht.
Heute wollte ich eine Sammelumkleide nutzen. Ein bisschen stutzig wurde ich, dass diese mit "Jungen und Herren" beschriftet war. Ungewöhnlich. Drinnen ein Vater mit Kind beim Anziehen. An der anderen Tür (zum Bad hin) stand außen nur "Jungen". Blöd, ich will ja nicht in Verdacht kommen, "so einer" zu sein. Also bereits im schwarzen Delio Dietz Badestring mit Sack und Pack nach "draußen" in den allgemeinen Spindbereich (für die Einzelkabinen) verlagert.
Dort könnte es evtl. die erste Reaktion gegeben haben nach dem Motto "Oh mein Goooott". Aber vielleicht wurde nur über irgendetwas anderes getratscht.
Unter die Dusche und rein ins Bad. Das Sportbecken war teilweise durch Ausländer belegt, die, wenn man es wohlwollend sehen mag, schwimmen übten (OK, das ist wichtig), ansonsten könnte man es auch als Planscherei ansehen, die man auch im Spaßbecken (aber dort natürlich ohne Startblock) hätte absolvieren können. Aber es war genug anderer freier Platz.
Anschließend war ich im nur mäßig warmen und "soligen" Solebecken, welches man durch eine Innenschleuse erreicht (am Sportbecken und an der Aufsichtskabine muss man aber natürlich entlanggehen). Im Solebecken das übliche "Abhängen" der Jugendlichen und Austauschen von Klatsch und Tratsch sowie Versichern der gegenseitigen Zuneigung. Nun wollte ich aber zum Außenbecken und dort auch ein wenig schwimmen, hätte dazu das Solebecken über die Treppe verlassen und einige Meter "auf dem Präsentierteller" gehen müssen. Und das, wo gerade ein Pärchen mit dem Blick nach außen, genau Richtung Treppe Außenbecken, am Beckenrand hing. Gut, nach einer Weile dachte ich mir, entweder ich lass es oder mach es, also die sprichwörtlichen Arschbacken zusammengekniffen und raus und rüber. Das Becken (Vorsicht, an einer Stelle auch Endpunkt für die Außenrutsche) ist unbeheizt und war entsprechend frisch, sodass ich nach einigen Bahnen zurück ins Solebecken bin. Zumindest wurde ich weder ungläubig angestarrt noch angesprochen. Was sonst passiert sein mag, wäre entsprechend diskret verlaufen. Ich habe das Ganze später noch einmal durchgezogen, da war dann auch die Treppe des Solebeckens durch weitere Jugendliche belagert.
Der innenliegende Spaßteil ist eher trostlos. Weder die "Sprudelliegen" noch der Strömungskanal waren in Betrieb. Ein winziger Was-auch-immer-Pool (er sprudelte jedenfalls nicht) war durch Ausländer belegt.
Was gab's zu sehen? Keinen Mann im String, das war aber auch klar. Für einen Badeslip oder eine knappe Pants musste man auch suchen, aber immerhin gab es die. Bei den Jugendlichen natürlich Schlabberhosen. Sieht das lächerlich aus, wenn die triefend mit heraushängendem Taschen-Futter rumlaufen. Aber ich habe heute das erste Mal eine Jugendliche gesehen, die wohl Partnerlook zugesagt hatte und genau wie ihr Begleiter in Schlabberhosen rumlief. Tja, und die besondere Schwimmkleidung einer bestimmten Religionsgruppe, bei einem Mädchen wie ein Neoprenanzug aus schwarzem Stoff wirkend, ansonsten auch gewandähnlich. Im Bad selbst liefen auch zwei Frauen mit ausgeprägtem "Gewand" rum. War mir nicht sicher, ob das getrocknete Schwimmkleidung oder schlicht Straßenkleidung war. Ich brauche jedenfalls nichts von diesem Bekleidungsspektrum zu sehen.
Definitive auf meinen Badestring gemünzte Reaktionen gab es nicht. Auch vom Personal völlige Nichtbeachtung.
Der Delio Dietz wird übrigens aufgrund des schier unendlichen Zugbandes (mit Außen-Ösung) nicht mein Lieblingsstring. Das alles "umzuschlagen" und im Beutel zu verstauen macht keinen Spaß (lässt sich aber trotzdem machen).
Das Atlantis kann ich nur für Saunagäste (18,50 bzw. 22 EUR) empfehlen, welche auch mal ein paar Bahnen im Sportbecken ziehen wollen. Für reine Badnutzer sind 11,50 EUR für drei Stunden und 14,50 EUR für die Tageskarte zu viel, auch wenn man sich im Sommer im Außenbereich evtl. eine der wenigen Liegen sichern kann, um etwas auszuruhen oder zu lesen.
Wo wart ihr heute im String baden?
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Re: Wo wart ihr heute im String baden?
Und was genau is das Problem mit „Ausländern“ und Frauen im Burkini, die du hier so herablassend beschreibst? Haben nen bisschen sehr faden Beigeschmack, die Ausführungen…
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Re: Wo wart ihr heute im String baden?
Ich finde, es gibt eine bestimmte, etablierte Form der Bademode in einem weiten Spektrum, bei Frauen von String-Bikini auf der einen Seite bis zum klassisch geschnittenen Badeanzug mit sehr viel Stoff auf der anderen Seite.
Mir ist bewusst, dass sich Bademode und Verhalten im Bad im Laufe der Zeit ändern, z. B. mit "Badeanzügen" für Männer ganz früher oder mit "oben ohne" bei den Frauen vor einigen Jahrzehnten. Und nicht zuletzt schwärmen wir Männer ja immer von der aus unserer Sicht "guten alten Zeit", wo es Badestrings zumindest in einigen Geschäften gab.
Das, was sich seit einigen Jahren sowohl im Straßenbild als auch im Bad abzeichnet, hat es zumindest in den letzten 50 Jahren nicht gegeben, und es ist auch keine allgemeine Mode, die jetzt bloß in die Richtung "mehr Bekleidung" driftet, sondern eine auch kleidungstechnisch vollzogene Abgrenzung.
Mir ist bewusst, dass sich Bademode und Verhalten im Bad im Laufe der Zeit ändern, z. B. mit "Badeanzügen" für Männer ganz früher oder mit "oben ohne" bei den Frauen vor einigen Jahrzehnten. Und nicht zuletzt schwärmen wir Männer ja immer von der aus unserer Sicht "guten alten Zeit", wo es Badestrings zumindest in einigen Geschäften gab.
Das, was sich seit einigen Jahren sowohl im Straßenbild als auch im Bad abzeichnet, hat es zumindest in den letzten 50 Jahren nicht gegeben, und es ist auch keine allgemeine Mode, die jetzt bloß in die Richtung "mehr Bekleidung" driftet, sondern eine auch kleidungstechnisch vollzogene Abgrenzung.
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Re: Wo wart ihr heute im String baden?
Nochmal ein Verweis auf meine Empfehlung zum Atlantis Dorsten: Leute, meidet Bad und Sauna für ca 2 Jahre!
Die leicht aufgebogenen Metallschränke kann ich auch für den Saunateil bestätigen . Dort sind die gefährlichen SaloonSchwingtueren wieder weg und wie früher Vorhänge.
Zudem ist seit 2 Jahren der Saunawpool stillgelegt, abgedeckt mit DekoArtikeln. Eigentlich sollte der Saunagarten und der "Freibadteil" nach W erweitert werden und dafür eine kleine Straße verlegt. Das klappt bisher nicht. Solange die angeblich 400000 Besucher im Jahr haben wird sich nichts ändern. Und auch die Beschreibung kann ich bestätigen: Ausländer Anteil zu hoch. Das sagt auch ein Dorstener hier im Forum.
Die leicht aufgebogenen Metallschränke kann ich auch für den Saunateil bestätigen . Dort sind die gefährlichen SaloonSchwingtueren wieder weg und wie früher Vorhänge.
Zudem ist seit 2 Jahren der Saunawpool stillgelegt, abgedeckt mit DekoArtikeln. Eigentlich sollte der Saunagarten und der "Freibadteil" nach W erweitert werden und dafür eine kleine Straße verlegt. Das klappt bisher nicht. Solange die angeblich 400000 Besucher im Jahr haben wird sich nichts ändern. Und auch die Beschreibung kann ich bestätigen: Ausländer Anteil zu hoch. Das sagt auch ein Dorstener hier im Forum.
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- Stringträger
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Re: Wo wart ihr heute im String baden?
Ich finde da wenig bis keine herablassenden Worte. Es liest sich für mich nach einer Tatsachen Beschreibung. Danke für deinen ausführlichen Bericht. Ich habe ähnliche Situationen in München auch erlebt, in denen Becken teils stundenlang von ausländischen Personengruppen nahezu belagert wurden. Und wenn dann auch noch Zugänge in Becken versperrt sind, weil Treppen bequem sind oder warum auch immer, dann kann ich auch bei mir gewisses Unwohlsein vernehmen. Und die beschriebene Kleidung finde ich auch ungewohnt, wobei mich das weniger stört. Ich im String im Bad ist für Andere sicher auch ungewöhnlich
Aber was für mich auch nicht in Ordnung ist, ist die Straßenkleidung, die im Nassbereich getragen und scheinbar toleriert wird.
Und damit es beim Thema bleibt:
Mein letzter Badbesuch ist zwar schon ein paar Tage her, aber im Olaf Benz Sunstring und im JP Stringpant bin ich im Hallenbad mit Außenbereich unterwegs gewesen. Keine Kommentare weder von Besuchern, noch vom Personal in Neufahrn.

Aber was für mich auch nicht in Ordnung ist, ist die Straßenkleidung, die im Nassbereich getragen und scheinbar toleriert wird.
Und damit es beim Thema bleibt:
Mein letzter Badbesuch ist zwar schon ein paar Tage her, aber im Olaf Benz Sunstring und im JP Stringpant bin ich im Hallenbad mit Außenbereich unterwegs gewesen. Keine Kommentare weder von Besuchern, noch vom Personal in Neufahrn.

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- emjay
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Re: Wo wart ihr heute im String baden?
Noch einige Worte von mir zur Erläuterung.
Das mit der Besetzung dieses kleinen Pools durch Ausländer hätte ich mir durchaus verkneifen können. Die haben selbstverständlich auch das Recht zur Nutzung und können ebenso wie ich nichts dafür, dass da nur wenige Personen reinpassen. Vielleicht waren sie auch erst kurz bevor ich dort erschienen war in den Pool gegangen. Ich vermute, dass ich mir gedacht habe "war ja klar". (Ob ich mich bei doppelter Poolgröße da unbedingt im String hätte dazugesellen müssen, ist eine andere Frage.)
Ein Sportbecken ist zum Schwimmen da, d. h. Bahnen ziehen von Beckenrand zu Beckenrand. Wenn an einem eine "Menschentraube" hängt, geht das nicht. In anderen Bädern mögen es ältere Damen beim Schwatz sein. Dass Kinder gerne ins Becken springen, ist normal. Vom Startblock ist es immerhin von der richigen Stelle. Schwimmen zu können ist wichtig, und es ist gut, wenn Eltern hier aktiv werden. (Sofern ich das dann richtig interpretiert habe.) Dass es dann vielleicht nicht immer wie im schulischen Schwimmunterricht zugeht, kann man nachvollziehen. Und wie ich schrieb, durch relativ wenig Gäste war es kein Problem, auszuweichen, in meinem Fall in den abgetrennten Bereich für die fortgeschrittenen Schwimmer, in den ich eigentlich leider nicht gehöre. Also: Ein gut gefülltes Sportbecken mit Leuten, die tatsächlich schwimmen, aber wo man sich dann "zickzackmäßig" arrangieren muss, ist definitiv unangenehmer.
Im Solebecken trifft man sich gerne und schwätzt, ob als Jugendlicher oder als Erwachsener, wobei die Themen und Neigung, über andere zu reden, variieren mögen. Wobei ich zugeben muss, dass, wäre ich in Begleitung, ich vermutlich auch den einen oder anderen Kommentar abgegeben hätte (jedoch nicht in Richtung der betreffenden Personen). Es war kein physisches Hindernis, die Treppe zu benutzen und an den (deutschen) Jugendlichen vorbeizugehen, eher ein mentales (so dachte ich zumindest anfänglich).
Zur Straßenkleidung im Bad: Ich habe es so empfunden, aber auch nur kurz wahrgenommen, d. h. ich bin weder an den Frauen vorbeigegangen noch habe ich dort lange hingestarrt. Deswegen meine Einordnung: Es mag bereits trockene Badebekleidung sein (an die ich mich trotzdem nicht gewöhnen möchte!), es mag Straßenkleidung gewesen sein. (Im Copa Ca Backum Herten wird übrigens mit Sonderhinweis in mehreren Sprachen u. a. darauf hingewiesen, dass im Bad auch von Begleitpersonen Badebekleidung zu tragen ist.)
Und abschließend: Keiner der Badbesucher, egal welcher Nationalität, welcher Herkunft, welcher (angenommenen) Religion, hat sich wirklich danebenbenommen, sodass ein Einschreiten des Personals nötig gewesen wäre.
Das mit der Besetzung dieses kleinen Pools durch Ausländer hätte ich mir durchaus verkneifen können. Die haben selbstverständlich auch das Recht zur Nutzung und können ebenso wie ich nichts dafür, dass da nur wenige Personen reinpassen. Vielleicht waren sie auch erst kurz bevor ich dort erschienen war in den Pool gegangen. Ich vermute, dass ich mir gedacht habe "war ja klar". (Ob ich mich bei doppelter Poolgröße da unbedingt im String hätte dazugesellen müssen, ist eine andere Frage.)
Ein Sportbecken ist zum Schwimmen da, d. h. Bahnen ziehen von Beckenrand zu Beckenrand. Wenn an einem eine "Menschentraube" hängt, geht das nicht. In anderen Bädern mögen es ältere Damen beim Schwatz sein. Dass Kinder gerne ins Becken springen, ist normal. Vom Startblock ist es immerhin von der richigen Stelle. Schwimmen zu können ist wichtig, und es ist gut, wenn Eltern hier aktiv werden. (Sofern ich das dann richtig interpretiert habe.) Dass es dann vielleicht nicht immer wie im schulischen Schwimmunterricht zugeht, kann man nachvollziehen. Und wie ich schrieb, durch relativ wenig Gäste war es kein Problem, auszuweichen, in meinem Fall in den abgetrennten Bereich für die fortgeschrittenen Schwimmer, in den ich eigentlich leider nicht gehöre. Also: Ein gut gefülltes Sportbecken mit Leuten, die tatsächlich schwimmen, aber wo man sich dann "zickzackmäßig" arrangieren muss, ist definitiv unangenehmer.
Im Solebecken trifft man sich gerne und schwätzt, ob als Jugendlicher oder als Erwachsener, wobei die Themen und Neigung, über andere zu reden, variieren mögen. Wobei ich zugeben muss, dass, wäre ich in Begleitung, ich vermutlich auch den einen oder anderen Kommentar abgegeben hätte (jedoch nicht in Richtung der betreffenden Personen). Es war kein physisches Hindernis, die Treppe zu benutzen und an den (deutschen) Jugendlichen vorbeizugehen, eher ein mentales (so dachte ich zumindest anfänglich).
Zur Straßenkleidung im Bad: Ich habe es so empfunden, aber auch nur kurz wahrgenommen, d. h. ich bin weder an den Frauen vorbeigegangen noch habe ich dort lange hingestarrt. Deswegen meine Einordnung: Es mag bereits trockene Badebekleidung sein (an die ich mich trotzdem nicht gewöhnen möchte!), es mag Straßenkleidung gewesen sein. (Im Copa Ca Backum Herten wird übrigens mit Sonderhinweis in mehreren Sprachen u. a. darauf hingewiesen, dass im Bad auch von Begleitpersonen Badebekleidung zu tragen ist.)
Und abschließend: Keiner der Badbesucher, egal welcher Nationalität, welcher Herkunft, welcher (angenommenen) Religion, hat sich wirklich danebenbenommen, sodass ein Einschreiten des Personals nötig gewesen wäre.