Stringangebot im Einzelhandel im Wandel der Zeit
Verfasst: Fr 27. Jul 2018, 01:44
Ich erstelle diesen neuen Thread als Antwort auf einen Beitrag von Spoonman78 im Thread "Strings in der Männermode: Strategien?, weil ich diesen Thread nicht vom eigentlichen Thema ablenken will.
Ich erlaube mir, mit einem Zitat von Spoonman78 anzufangen:
Unabhängig davon, wie man zur Preisbildung im Einzelhandel steht, zu sozialer Verantwortung (CSR) und zu Produktionsbedingungen: Wenn ein Anbieter im Massenmarkt wie C&A, sowohl was die Präsenz im Einzelhandel in Form von Filialen als auch was die Zielgruppe und das Preisniveau angeht, Strings im Sortiment führt, hat das m. E. schon eine Signalwirkung. (Heute würde vielleicht Primark so eine Rolle spielen.) Besser kann man die jüngere Zielgruppe nicht bedienen bzw. vielleicht auch prägen. Und bei C&A gab es sogar Badestrings! Eine Zeitlang bestand meine Wäschesammlung aus nur diesen Badestrings, die sich auch prima als Unterwäsche tragen ließen!
Es ist richtig, dass es Strings von Marken wie Bruno Banani, Manstore / Olaf Benz (= Premium Bodywear AG) gab (und natürlich gibt). Nur, früher gab es diese Marken auch im "normalen" Handel, sprich in Kaufhäusern und Modegeschäften.
Meine aktuelle Erfahrung mit Erotikgeschäften ist null (Internet sei Dank), aber damals gab es in ausgewählten, eigenständigen Geschäften (also kein Beate Uhse oder Orion) tatsächlich Strings von Manstore / Olaf Benz. Ebenso in regionalen Modegeschäften wie Klingenthal in Paderborn (hatte ich neulich in einem anderen Thread schon geschrieben). Wie gesagt, es war nie so, dass dann da ein halber Meter im Regal für Strings reserviert war, aber es gab sie. Bei Karstadt konnte man hier und da sogar Badestrings kaufen, das dann aber wirklich selten.
Ausnahmen sind hier vielleicht die großen Warenhäuser z. B. in Köln, wo Galeria Kaufhof Hohe Straße eine ordentliche Auswahl hatte, auch einen ganzen Ständer mit farbenfrohen Olaf-Benz-Badestrings. Das Angebot wurde dann eingedampft, und ich war nun auch schon einige Jahre nicht mehr in Köln. Wenn ich aber andere Threads beobachte, sind klangvolle Namen wie Alsterhaus oder KaDeWe auch keine "Garantie" (mehr).
Nichts gegen Boss oder Calvin Klein. Ich glaube, letztgenannte dürfte sogar die führende Herrenwäschemarke weltweit sein, und wenn ich Pants statt Strings tragen würde (inkl. cool rausblitzendem Logobund), würde ich vermutlich diese Marke wählen. Aber man versuche einmal, die drei zuvor genannten deutschen Marken halbwegs verlässlich in einem Warenhaus zu bekommen. Eine klare Linie fährt immerhin Karstadt mit der Eigenmarke Bogie sowie den Hom-Modellen Fred(d)y und Plume.
Auch Marken verändern sich bzw. ihr Warenangebot. So gab es (das ist dann aber wiederum noch mal einige Jahre mehr her) von Schiesser die Serie "Bluebird", aus der es auch einen String gab, der heutzutage immerhin noch (in Restbeständen?) im Internet erhältlich ist, aber auf der Schiesser-Homepage nicht geführt ist. Würde vmtl. auch nicht zum Claim "Natürlich. Zeitgeist. Seit 1875" passen. Diesen Bluebird-String gab es wiederum ganz normal im (Mode-)Kaufhaus (Sinn?). Wie gesagt, als Akzent, nicht als präsente "Massenware". Von Skiny gab es einen Herrenstring aus der Serie "Option". Hier hatte ich vor einigen Jahren sogar mal beim Hersteller angefragt, ob es diesen bzw. andere noch gibt. Antwort: Nein, ist auch nicht geplant.
Heutzutage wüsste ich nicht, wo ich im Ruhrgebiet halbwegs verlässlich hochwertige bzw. sexy Herrenwäsche (normale Strings, keine "Rüssel") in einem Ladengeschäft kaufen könnte. Ich müsste vmtl. zum Manstore nach Dortmund fahren. (Ich habe nie herausgefunden, warum das Geschäft so heißen darf wie die Marke und ob es da evtl. einen Zusammenhang gibt.)
Ich erlaube mir, mit einem Zitat von Spoonman78 anzufangen:
In meinem Profil steht "Stringträger seit 2000", weil ich das genaue Datum nicht mehr weiß. Wenn du "Anfang der 2000er" schreibst, könnten wir evtl. 3 bis 5 Jahre "auseinander" liegen. Mit der "guten alten Zeit" meine ich nicht, dass Strings im Einzelhandel eine bedeutende Rolle gespielt haben, dass sie etwa als gleichwertig z. B. zu Slips angesehen wurden.Ich wundere mich auch etwas über die vielgepriesene „gute, alte Zeit“. Wann soll das gewesen sein? Als ich Anfang der 2000er Jahre mit Strings anfing, war die Auswahl sehr dürftig. Selbst in Erotikshops gab‘s eher die Modelle mit Rüssel...
Insofern ist es doch heute mit den Möglichkeiten des Internethandels fast schon paradiesisch. Und es gibt ja durchaus deutsche Markenanbieter, die den String als Männerunterwäsche nicht nur als Nebenprodukt anbieten (z.B. Bruno Banani/Olaf Benz/Manstore). Ich persönlich finde die Auswahl heute deutlich besser als früher. Und ganz ehrlich will ich bei C&A und Konsorten weder Strings noch sonstwas kaufen. Wie gut kann Mode sein, die € 4,95 kostet?
Unabhängig davon, wie man zur Preisbildung im Einzelhandel steht, zu sozialer Verantwortung (CSR) und zu Produktionsbedingungen: Wenn ein Anbieter im Massenmarkt wie C&A, sowohl was die Präsenz im Einzelhandel in Form von Filialen als auch was die Zielgruppe und das Preisniveau angeht, Strings im Sortiment führt, hat das m. E. schon eine Signalwirkung. (Heute würde vielleicht Primark so eine Rolle spielen.) Besser kann man die jüngere Zielgruppe nicht bedienen bzw. vielleicht auch prägen. Und bei C&A gab es sogar Badestrings! Eine Zeitlang bestand meine Wäschesammlung aus nur diesen Badestrings, die sich auch prima als Unterwäsche tragen ließen!
Es ist richtig, dass es Strings von Marken wie Bruno Banani, Manstore / Olaf Benz (= Premium Bodywear AG) gab (und natürlich gibt). Nur, früher gab es diese Marken auch im "normalen" Handel, sprich in Kaufhäusern und Modegeschäften.
Meine aktuelle Erfahrung mit Erotikgeschäften ist null (Internet sei Dank), aber damals gab es in ausgewählten, eigenständigen Geschäften (also kein Beate Uhse oder Orion) tatsächlich Strings von Manstore / Olaf Benz. Ebenso in regionalen Modegeschäften wie Klingenthal in Paderborn (hatte ich neulich in einem anderen Thread schon geschrieben). Wie gesagt, es war nie so, dass dann da ein halber Meter im Regal für Strings reserviert war, aber es gab sie. Bei Karstadt konnte man hier und da sogar Badestrings kaufen, das dann aber wirklich selten.
Ausnahmen sind hier vielleicht die großen Warenhäuser z. B. in Köln, wo Galeria Kaufhof Hohe Straße eine ordentliche Auswahl hatte, auch einen ganzen Ständer mit farbenfrohen Olaf-Benz-Badestrings. Das Angebot wurde dann eingedampft, und ich war nun auch schon einige Jahre nicht mehr in Köln. Wenn ich aber andere Threads beobachte, sind klangvolle Namen wie Alsterhaus oder KaDeWe auch keine "Garantie" (mehr).
Nichts gegen Boss oder Calvin Klein. Ich glaube, letztgenannte dürfte sogar die führende Herrenwäschemarke weltweit sein, und wenn ich Pants statt Strings tragen würde (inkl. cool rausblitzendem Logobund), würde ich vermutlich diese Marke wählen. Aber man versuche einmal, die drei zuvor genannten deutschen Marken halbwegs verlässlich in einem Warenhaus zu bekommen. Eine klare Linie fährt immerhin Karstadt mit der Eigenmarke Bogie sowie den Hom-Modellen Fred(d)y und Plume.
Auch Marken verändern sich bzw. ihr Warenangebot. So gab es (das ist dann aber wiederum noch mal einige Jahre mehr her) von Schiesser die Serie "Bluebird", aus der es auch einen String gab, der heutzutage immerhin noch (in Restbeständen?) im Internet erhältlich ist, aber auf der Schiesser-Homepage nicht geführt ist. Würde vmtl. auch nicht zum Claim "Natürlich. Zeitgeist. Seit 1875" passen. Diesen Bluebird-String gab es wiederum ganz normal im (Mode-)Kaufhaus (Sinn?). Wie gesagt, als Akzent, nicht als präsente "Massenware". Von Skiny gab es einen Herrenstring aus der Serie "Option". Hier hatte ich vor einigen Jahren sogar mal beim Hersteller angefragt, ob es diesen bzw. andere noch gibt. Antwort: Nein, ist auch nicht geplant.
Heutzutage wüsste ich nicht, wo ich im Ruhrgebiet halbwegs verlässlich hochwertige bzw. sexy Herrenwäsche (normale Strings, keine "Rüssel") in einem Ladengeschäft kaufen könnte. Ich müsste vmtl. zum Manstore nach Dortmund fahren. (Ich habe nie herausgefunden, warum das Geschäft so heißen darf wie die Marke und ob es da evtl. einen Zusammenhang gibt.)