Strings in der Männermode: Strategien?

Fragen, Erlebnisse & Erfahrungen rund um den String als Unterwäsche.
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f.j.
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Strings in der Männermode: Strategien?

Beitrag von f.j. »

Liebe Leute:

Männer greifen immer noch eher selten zum String; besonders in "unseren Breiten". Hier ein paar Statistiken, die euch interessieren könnten:

USA (Stand: Umfrage 2017)
    • Interessant wird es, wenn man das Ganze nach Alter herunterbricht sowie anderen Unterwäschesorten gegenüberstellt. Gerade bei Frauen aber auch bei Männern gibt es eine Fülle an Unterwäschesorten. Die Tragehäufigkeit muss man also in Relation setzen! Hier zeigt sich, dass bei jüngeren Frauen Strings eine Sorte neben vielen anderen sind (im Gegensatz zu älteren Generationen), wohingegen Strings bei Männern deutlich abgeschlagen sind und nur etwa auf 3% bei den 26- bis 35-Jährigen kommen.
      Hinweise zur Interpretation der Statistik: ** = Frau, *** = Mann, bei den Kategorien handelt es sich um Antworten von Personen, die angeben haben, diese Sorte mindestens mehrmals im Monat zu tragen.
      (https://www.statista.com/statistics/698 ... -by-age-us)

    Deutschland (Stand: Umfrage 2018)
    • Obwohl auch bei den deutschen Befragten der String (gegenüber Boxershorts und Slips) der klare Außenseiter ist, geben hierzulande 23% der Männer an, dass sie Strings tragen; wieder irgendwo zwischen "tägliche" und "seltener als mehrmals pro Monat".
      (https://de.statista.com/statistik/daten ... eutschland)
    • Was euch auch noch interessieren könnte: In einer Umfrage unter Einkaufsverantwortlichen des Einzel- und Großhandels geben 50% an, dass Strings/Tangas im Damenwäschehandel wichtig sind. Damit sind Strings/Tangas gleichauf mit anderen Sorten. Zudem geben 41% an, der Brazil-Slip, der ja zumindest ähnlich knapp geschnitten ist, sei im Damenwäschehandel wichtig. Mehrfachnennungen waren möglich.
      (https://de.statista.com/statistik/daten ... eutschland)

    Was schließen wir daraus? Zwei Sichtweisen bieten sich an: 1. einfach hinnehmen und zusehen, wie sich die Trends entwickeln oder 2. an die Männer appellieren, auch mal andere Sorten auszuprobieren (ohne missionarische Intentionen natürlich!), denn mehr Nachfrage bedeutet mehr Angebot!
    Meine Theorie ist, dass es hier eine große Hemmschwelle und Berührungsängste mit anderen Sorten gibt. Das hat viele Gründe. Sobald diese Schwelle mal überwunden ist, wird sich beim ein oder anderen ohnehin der Gedanke festsetzen, dass Strings auch bequem sein können (selbst wenn die gesellschaftliche Inakzeptanz von Herrenstrings dann immer noch ein Faktor sein wird. Diese Hemmschwelle hat also auch mit fehlendem Mut zu tun. Wie von @Immerstring kürzlich in einem anderen Beitrag erwähnt, trauen sich Männer auch einfach zu selten in Unterwäschegeschäften zu Strings zu greifen - auch wenn es im (anonymen) Online-Kauf vermutlich besser aussieht.

    Hier nun die Frage an euch: Was kann man tun? Missionarisch zu agieren und so sein Umfeld zum String tragen zu "überreden" ist aus meiner Sicht keine Option. Sich in der Öffentlichkeit in Strings zu zeigen (außer vielleicht in gewissen Bereichen, FKK-Stränden etc.) befeuert vermutlich sogar nur die Inakzeptanz. Ich finde allerdings man könnte seinen Standpunkt klar machen. Verfasst jemand von euch regelmäßige Blogeinträge oder schreibt Zeitungs- oder Zeitschriften-Artikel? Kennt jemand von euch jemanden, die oder der journalistisch aktiv ist? Ein Beispiel: In der österreichischen Tageszeitung DerStandard erschien vor vier Jahren ein Modebeitrag, in welchem eine Seite ("pro") für den Männerstring plädiert hat und die andere Seite ("contra") gegen den Männerstring argumentierte - wobei ich zugeben muss, dass die befürwortende Seite bessere Argumente hätte ins Feld führen können (Quelle: https://derstandard.at/2000001388527/St ... er-Maenner).

    Darüber hinaus fände ich es wichtig, Strings als Normalität anzusehen. Wir sollten also vielleicht auch selbst in jeder beliebigen Lebenslage Strings tragen und nicht aus gesellschaftlichem Zwang zu anderen Sorten greifen, wenn wir in der Sportumkleide, beim Arzttermin oder bei Freund/innen zum Übernachten eingeladen sind. Das ist eine Norm, die ich mir - ehrlicherweise - auch selbst mehr zu Herzen nehmen sollte.

    Jetzt seid aber ihr dran: Was habt ihr für Ideen und Gedanken?


    PS: Sorry. Der Eintrag ist länger geworden als ursprünglich beabsichtigt! Ist mir aber auch wichtig!
    Zuletzt geändert von f.j. am Fr 27. Jul 2018, 16:06, insgesamt 1-mal geändert.
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    emjay
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    Re: Strings in der Männermode: Strategien?

    Beitrag von emjay »

    Erst mal danke, dass du diesen anregenden Beitrag verfasst hast, aus dem sich hoffentlich viele interessante Folgebeiträge ergeben.

    Die verlinkten Statistiken kann ich nicht sehen, weil man dafür einen kostenpflichtigen Account benötigt. Mir reicht aber auch deine Zusammenfassung.

    Die 23 % deutschen Männer, welche mehr oder minder regelmäßig Strings tragen sollen, kann ich beim besten Willen nicht glauben. Das wäre ja traumhaft! Aber wo würden die denn die ganze Ware hernehmen? Selbst in der "guten alten Zeit" war das Angebot nicht der unterstellten Nachfrage angemessen. Ausgehend vom Wäscheangebot und gelegentlichen "Blitzern" würde ich darauf tippen, dass Männer entweder zur legeren Boxershorts oder zu eng anliegenden Pants greifen. Auf Schnäppchenportalen wie mein-deal.com werden größtenteils letztere angeboten, mit allen möglichen Labels am Bund, sei es Bench oder Jack & Jones.

    Mit Angebot und Nachfrage ist das so eine Sache. Was ist wirklich ausschlaggebend, und welche Partei (Händler/Käufer) "erfährt" wie davon? Hat z. B. C&A damals in Erfahrung gebracht, dass es einen Markt für Strings gibt? Oder haben Männer die aus Interesse mal mitgenommen? Ich erinnere mich noch an eine Begebenheit bei C&A Dortmund (ebenfalls aus der "guten alten Zeit"), wo ein junges Paar kichernd vor einem Herrenstring stand und sich wunderte, dass dieser "bei so wenig Stoff" nicht billiger war. Also auch damals wurde das mehr als Scherzartikel wahrgenommen und nicht gekauft.

    Aus meiner Sicht wäre der beste Weg, wenn "seriöse" Prominente sich im String zeigten bzw. davon berichteten. Damit meine ich keine durchgeknallten Typen, die für etwas mediale Präsenz fast alles tun würden. Nichtsdestotrotz mache ich mir keine Illusionen. Die mit Boxershorts aufgewachsene Generation, die auch schon die 30 Jahre erreicht, ist wäschetechnisch "verloren".

    Badestrings sind dann noch mal viele, viele, viele Schritte weiter weg. Dazu müssten erst mal die wenigen, die sich noch trauen, nicht Sorge vor Ermahnung bzw. Rausschmiss haben. (Vgl. dazu den aktuellen Beitrag aus dem Forum von Timstring und trm_string, wo ein Forist gerade davon berichtete, er sei zum Wechsel der Badehose aufgefordert worden. Nach vier problemlosen String-Besuchen im gleichen Bad.)
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    f.j.
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    Re: Strings in der Männermode: Strategien?

    Beitrag von f.j. »

    emjay hat geschrieben: Do 26. Jul 2018, 18:06Die 23 % deutschen Männer, welche mehr oder minder regelmäßig Strings tragen sollen, kann ich beim besten Willen nicht glauben. Das wäre ja traumhaft!

    Ja, das klingt viel. Andererseits ergibt sich diese Zahl kaum aus jenen, die regelmäßig Strings tragen (1-3%), sondern zu einem sehr sehr großen Anteil aus jenen, die Strings seltener als mehrmals pro Monat tragen. Das kann also auch Personen einschließen, die nur einen einzigen String besitzen und diesen auch nur als Scherzartikel, wer weiß. Vielleicht wird aber auch tatsächlich der Anteil der männlichen Stringträger ganz leicht unterschätzt. Das kann ich nicht genau sagen.
    Hier aber auch nochmal ein genereller Hinweis: Die Prozentergebnisse enthalten keine Schwankungsbreiten! Konfidenzintervalle, sofern sie angegeben sind, würden beispielsweise Auskunft darüber erteilen welche Ergebnisse mit einer Sicherheit von 95% angenommen werden können. Und dann wird aus 23% vielleicht 18-24%. Stichprobengrößen sind hier entscheidend - wobei 500+ Befragte schon eher gut sind.

    emjay hat geschrieben: Do 26. Jul 2018, 18:06Mit Angebot und Nachfrage ist das so eine Sache. Was ist wirklich ausschlaggebend, und welche Partei (Händler/Käufer) "erfährt" wie davon? Hat z. B. C&A damals in Erfahrung gebracht, dass es einen Markt für Strings gibt? Oder haben Männer die aus Interesse mal mitgenommen?

    Du sprichst hier natürlich ein Henne-Ei-Problem an: Kam das Angebot zuerst oder doch die Nachfrage? Meine Antwort wäre: beides bedingt sich gegenseitig, aber ich tendiere trotzdem dazu, der Angebotsseite stärkeren Einfluss einzuräumen. 1.) Ab einem bestimmten Zeitpunkt gab es Strings für Männer kommerziell zu kaufen. Strings im Allgemeinen werden wohl in der westlichen Welt etwa seit den 1970er Jahren geführt. Entscheidend war aber die Patentanmeldung und die erste kommerzielle Nutzung dieses Patents. Erst später kam der Trend. 2.) Mittlere und Großunternehmen machen intensiven Gebrauch von Markt- und Meinungsforschung. Wenn jemand wissen muss, was die Kund/innen wollen, die Unternehmen, die diese Kund/innen bedienen. Dass sich auch einzelne Käufer/innen direkt an Unternehmen wenden, stimmt natürlich genauso. Somit bedingt sich wieder Angebot und Nachfrage gegenseitig.

    emjay hat geschrieben: Do 26. Jul 2018, 18:06Aus meiner Sicht wäre der beste Weg, wenn "seriöse" Prominente sich im String zeigten bzw. davon berichteten.

    Dass es prominente Fürsprecher geben muss, ist natürlich ganz zentral. Und die gibt es ja auch. Ich glaube sogar David Beckham hat sich dahingehend mal geäußert. Auch gibt es Markenbesitzer, die explizit sagen, sie nehmen Herrenstrings ins Sortiment auf. Aus meiner Sicht ist aber eines ebenso wichtig: nämlich was man selber tun kann. Hier würden mich eure Ideen interessieren!
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    Re: Strings in der Männermode: Strategien?

    Beitrag von Spoonman78 »

    Ich finde 23% auch ziemlich hoch gegriffen. Würde ja bedeuten, daß 1 von 4 Männern Strings trägt.
    Aber lassen wir das einfach mal so stehen.
    Die Frage nach dem „Was kannst du für deinen String tun?“ wird hier ja mehrfach schon besprochen und ich habe das Gefühl, daß einige hier durchaus missionarisch unterwegs sind - teilweise sogar auf einem Kreuzzug...
    Von Toleranz keine Spur. Man denke da nur an die Thematik (Board-)Shorts-Träger im Schwimmbad. Warum dürfen die denn nicht das anziehen, was sie wollen, wenn wir das gleiche Recht für uns einfordern?
    Akzeptanz für den String als Unterwäsche/Bademode für Männer wird man nur erreichen, wenn man möglichst normal damit auftritt.
    So denke ich mir nichts dabei im Fitnessstudio unter meinen Tights einen String zu tragen. Natürlich falle ich allein durch die Tights schon auf - aber ich befeuere das Ganze nicht durch Rumgepose oder „Ortskontrollgänge“. Ähnlich sieht es im Freibad aus. Ich ziehe mich um, gehe ins Wasser, ziehe meine Bahnen und gehe wieder. Und wenn ich dann nach dem Schwimmen von meinem Platz in die Umkleidekabine gehe, mache ich das auf dem kürzesten Weg und in einem normalen Tempo und eiere nicht minutenlang im Zick-Zack herum.

    Natürlich würde ich mich freuen, wenn sowohl im Fitnessstudio als auch im Freibad Menschen meine Bekleidung mit Wohlwollen und netten Worten aufnähmen. Und klar gefällt es auch mir, wenn mich jemand „abcheckt“, aber das ist ja nicht der Grund warum ich zum Sport/Schwimmen gehe.

    Ich wundere mich auch etwas über die vielgepriesene „gute, alte Zeit“. Wann soll das gewesen sein? Als ich Anfang der 2000er Jahre mit Strings anfing, war die Auswahl sehr dürftig. Selbst in Erotikshops gab‘s eher die Modelle mit Rüssel...
    Insofern ist es doch heute mit den Möglichkeiten des Internethandels fast schon paradiesisch. Und es gibt ja durchaus deutsche Markenanbieter, die den String als Männerunterwäsche nicht nur als Nebenprodukt anbieten (z.B. Bruno Banani/Olaf Benz/Manstore). Ich persönlich finde die Auswahl heute deutlich besser als früher. Und ganz ehrlich will ich bei C&A und Konsorten weder Strings noch sonstwas kaufen. Wie gut kann Mode sein, die € 4,95 kostet?
    Ich würde mir nur wünschen, daß sich die Hersteller noch etwas mehr trauen bei Farben und Mustern. Aber das wird bestimmt noch...
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    emjay
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    Re: Strings in der Männermode: Strategien?

    Beitrag von emjay »

    Zur "guten alten Zeit" habe ich einen neuen Thread eröffnet, in dem ich mich auf deinen Beitrag beziehe und ihn auch zitiere.

    Ansonsten kann ich deinen Beitrag voll unterschreiben. Konsequent Präsenz zeigen im Sinne von "sich nicht einschränken", aber nicht aufdrängen und das Zeigen zum Selbstzweck machen.

    Und die Geringschätzung gegenüber den so titulierten "Sackträgern" ist wirklich traurig. Ich meine, ich würde das nie im Leben anziehen, weder als Unterwäsche noch als Bademode, aber wer's mag.
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    Re: Strings in der Männermode: Strategien?

    Beitrag von f.j. »

    Spoonman78 hat geschrieben: Fr 27. Jul 2018, 00:41Warum dürfen die denn nicht das anziehen, was sie wollen, wenn wir das gleiche Recht für uns einfordern?
    Da bin ich völlig deiner Meinung. Ich selbst trage ja auch nicht nur Strings sondern sogar überwiegend eher Boxershorts. Wenn ich Baden gehe, dann trage ich Badeshorts. Mir käme gar nicht der Gedanke, jemanden aufgrund seiner Unterwäsche oder Bademode abzuwerten. Wenn ich irgendwo Toleranz erwarten würde, dann doch hier im Forum. :)
    Spoonman78 hat geschrieben: Fr 27. Jul 2018, 00:41Natürlich wäre ich froh, wenn sowohl im Fitnessstudio als auch im Freibad Menschen meine Bekleidung mit Wohlwollen und netten Worten aufnähmen.
    Ich würde gar nicht so weit gehen. Es genügt ja schon wenn Strings (endlich auch bei Männern) als Normalität angesehen werden. Ich bestehe nicht auf positive Rückmeldungen - und will auch nicht, dass nun alle Männer Strings tragen. Also nicht per se. Cool wäre das schon, da es ja auch ein Ausdruck von Normalität ist. Mir geht es aber mehr darum, dass man nicht meilenweit fahren muss um Strings in Läden zu finden (und dann auch nur 1-2 Stile). Schön wäre es, wenn ich bei jedem beliebigen Laden Strings kaufen könnte, der auch Boxershorts führt. Die müssen dann auch nicht ausgefallen und in sämtlichen Farben/Mustern verfügbar sein. Einfache Strings würde ich aber schon gerne sehen, wenn ich einkaufe. C&A oder H&M frequentiere ich auch nicht. Aber es gibt ja auch andere Läden, die Unterwäsche führen.

    Hier aber nochmal die zentrale Frage: Gibt es Ideen, wie man vom status quo zu dieser Normalität gelangen könnte (abseits von den bereits genannten Gründen)? Hilft da journalistische Arbeit? Sollte man offen gegenüber seinen Freund/innen sein sobald z.B. das Gespräch in eine entsprechende Richtung steuert, und sollte man einfach auch selbst Strings als Normalität begreifen?
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    emjay
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    Re: Strings in der Männermode: Strategien?

    Beitrag von emjay »

    Wenn der Freundeskreis so gestrickt ist bzw. die Situation sich so stellt, dass über das Thema Unterwäsche gesprochen wird, sollte man schon bei der Wahrheit bleiben, sofern man sich dem Gespräch nicht komplett verweigert. Eine Tarngeschichte dürfte auf einen zurückfallen und den String erst recht als verschweigungswürdig, mithin nicht normal, erscheinen lassen, wenn man den einen oder anderen Freund zufällig z. B. in der Sportumkleide trifft. Oder im Übermut alle sich auffordern, kurz die Hose zu öffnen, zwecks "Sichtkontrolle".

    Ganz und gar abraten möchte ich von einer Taktik, die ein langjähriger Forist verwendet (hat?), nämlich dem Platzieren von Falscheinträgen vermeintlicher Frauen in Internetforen mit dem Ziel der Gewinnung von (weiblicher) Unterstützung, nach dem Motto "Hilfe, mein Freund trägt Strings! Soll ich ihm das verbieten?".

    Am besten dürfte es sein (wenngleich es da nicht viel zu steuern und zu "bewirken" gibt), seine Strings ganz unaufgeregt und normal zu allen passenden Gelegenheiten zu tragen. Wer wie ich nur noch Strings hat, "muss" ja zwangsläufig. Wer (noch) die Auswahl zwischen verschiedenen Schnitten in der Wäscheschublade hat, sollte m. E. aber dennoch dem eigenen Wohlfühlen bzw. der Situation Rechnung tragen. Also man bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man z. B. zu einem geplanten Arzttermin mit Freimachen geht, weiß, dass dort mit hoher Sicherheit eine kichernde Assistentin zugegen sein wird, und man sich einfach diesen Stress nicht auch noch auflasten will. Das dürfte dann auch kein selbstbewusster String-"Auftritt" werden.
    Spoonman78

    Re: Strings in der Männermode: Strategien?

    Beitrag von Spoonman78 »

    Also, in meinem Freundeskreis ist die Unterwäsche irgendwie überhaupt kein Thema. Ich habe zwar eine gute Freundin, die meine Stringlust kennt, aber ich habe mit nem Kumpel noch nie über meine Unterwäsche diskutiert.
    Wenn ich mit nem Freund zum Sport ginge, denke ich aber, daß ich mich nicht verstellen würde, sondern genau die gleichen Sachen anziehen würde wie sonst auch. Und da gehört der String ganz einfach dazu.
    Und genauso würde ich nicht wegen einer kichernden Arzthelferin auf Boxershorts oder sonstwas umsteigen. Es ist doch ihr „Problem“ und nicht meins...
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    Re: Strings in der Männermode: Strategien?

    Beitrag von trm_string »

    ..
    Ich habe schon vor Jahren aufgehört, Umfragen zum Thema Strings zu lesen. Der Grund: in einer Zeitspanne von wenigen Monaten gab es mehrere völlig widersprüchige Umfragen. Seitdem weiß ich: ungeachtet was man zum Thema "Strings" beweisen möchte, es lässt sich schon eine Umfrage finden, die genau diesen "Beweis" liefert.

    Es gibt mehrere Grunde, warum man Umfragen allgemein mit großem Mißtrauen lesen sollte.

    (1) Die Fragestellung hat großen Einfluß. Zum Beispiel eine Fragestellung wie "Sind Sie auch der Meinung dass . . ." ist fast kriminell, denn sie drängt darauf, "ja" zu antworten, weil man sich mit "nein" gegen eine (eventuell vorgetäuschte) Mehrheitsmeinung aussprechen würde.

    (2) Leute neigen heutzutage immer mehr dazu, sich anzupassen an dem, was "die anderen" denken. Man beantwortet die Fragen umbewußt so, wie man es auch in einem Gespräch mit Bekannten tun würde und versucht eine Antwort zu finden, die "mehrheitsfähig" ist. Dann fällt auch schon mal eine Antwort wie "das geht ja gar nicht!!!"

    (3) Wenn es um Themen wie Strings geht, könnte auch Wunschdenken die Ergebnisse beeinflussen.

    Umfragen zum Thema Strings verdienen meines Erachtens nicht viel mehr Vertrauen als Werbung für Autos oder Zigaretten.
    .
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    Re: Strings in der Männermode: Strategien?

    Beitrag von f.j. »

    Dass man mit Umfragen jeglicher Art sehr sehr vorsichtig und kritisch umgehen sollte kann ich nur unterstreichen. Auch liefern Onlineumfragen wie die hier angeführten andere Ergebnisse wie per Telefon durchgeführte Erhebungen, bzw. ziehen ein anderes, jüngeres Klientel an. Ich habe selbst zu einem großen Anteil mit Umfrageforschung und der Auswertung von Umfragedaten zu tun und bin daher mit den von dir genannten Risiken vertraut. Zur besseren Transparenz habe ich deshalb auch die Links eingebettet, wobei ich mir nicht sicher bin wie viel Details ihr daraus entnehmen könnt, solltet ihr kein Zugang zu den (teils kostenpflichtigen) Inhalten haben.

    Der Grund weshalb ich meinen Beitrag mit ein paar Umfrageergebnissen eingeleitet habe besteht schlicht darin, dass das die einzig mir aktuell bekannten Umfragen zum Thema sind, die annähernd wissenschaftlichen Standards genügen (also beispielsweise Auskunft über die Zahl der Befragten sowie über die Frageformulierungen geben). Suggestive Fragen kommen, soweit ich weiß, nicht vor. Stattdessen wird in etwa gefragt: Welche der folgenden Unterwäschearten (Boxershorts, Slips, Strings) tragen Sie ...[Häufigkeit zwischen "täglich" und "seltener als mehrmals im Monat"]?

    Das ist es aber eben auch nur: eine Einleitung. Der Beitrag endet dann mit einer spezifischen Frage an euch. :)
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