In meinem ersten Posting viewtopic.php?t=3320 habe ich ja schon ein bisschen was über mich geschrieben - alle Fragen zur Schneiderei bitte dorthin.
Mein erster String war tatsächlich vor vielen (geschätzt 35) Jahren bei Aldi gekauft. Dort hatte man damals tatsächlich den Herrenslip in zwei Versionen im Angebot: Einmal als normaler Slip und einmal als String. Ich habe beides gekauft und seitdem kamen immer mehr Strings dazu - inzwischen habe ich im Wäscheschrank quasi ein FIFO (First In First Out) System sowohl für Winter (alles was wärmt) und für Sommer (Strings) etabliert. Ich trage bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt fast ausschließlich Strings, im Winter Retropants und Cheeky. Ich kaufe immer wieder gerne neue Sachen im Versand, da ist natürlich immer mal wieder ein Fehlgriff dabei aber ich komme dadurch auf viele Ideen für eigene Schnittmuster. Manche Sachen kaufe ich schon absichtlich in sehr hellen Farben, damit ich schön einfach mit einem Edding "meinen" Schnitt drauf aufmalen kann. Am liebsten trage ich natürlich die eigenen Sachen, dafür habe ich sie mir ja gemacht.
Amateurschneider
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Re: Amateurschneider
Da ich per PN gefragt wurde, ob ich auch Aufträge annehme.
Zunächst vielen Dank für das Vertrauen.
Aktuell mache ich das (und auch nur dann, wenn ich die Zeit habe und dann monatelang nicht) für mich und meine Frau als Hobby. Würde ich es als Auftrag machen, wäre es Arbeit. Dann müsste ich, auch wenn ich naturgemäß nicht so schnell bin wie ein Profischneider, meinen Stundenlohn aus der Arbeit ansetzen. Ein einfacher String wäre dann schnell dreistellig im Preis und das ist schlicht absurd, da ist definitiv die Ware vom echten Maßschneider günstiger, einfach weil er so viel schneller ist als ich. Es ist schon eine Weile her, da habe ich mit in einem Schneideratelier eine Unterhose maßschneidern lassen und aus dem Kopf habe ich 80.- dafür bezahlt. Für das Geld habe ich einmal Maßnehmen (das haben die Damen sehr gründlich gemacht, inklusive Prüfung Linksträger/Rechtsträger), einmal Anprobe (Ergebnis: Schnitt war nicht wie besprochen und an einer Stelle schlicht untragbar, bitte nochmal komplett neu) und einmal Endabnahme (da stand dann das ganze Atelier und meine Frau um mich herum und haben fachfrauisch alles analysiert) bekommen. Und das waren Profis.
Ich bin Amateur. Bis ein Schnitt bei mir selbst wirklich 100% sitzt, mache ich eben schon mal 1-4 Versuche für die Tonne, auch hier, schlicht weil ich kein erfahrener Profi bin. Also wenn ich nur Zeit & Material rechne die ich für einen Body-Schnitt investiere bis der wirklich passt, dann ist das eben entweder "Hobby" oder "Arbeit" und bei "Arbeit" und "Arbeitsstundensatz" käme ein aus Maß geschnittener Body auch mal vierstellig raus. Für das Geld bekommt man einen richtig guten Maßkonfektion-Anzug.
Also ich kann nur immer dazu raten, sich Kleidung wirklich maßschneidern zu lassen. Ich habe in meinem Leben schon für viel Unsinn Geld ausgegeben, aber maßgeschneiderte Kleidung war ausnahmslos immer eine gute Investition. Und ich mag meinen Körper, warum sollte ich nur die Deckschicht passend haben und das, was mein Wohlbefinden prägt, nicht?
Also um die Frage nach Aufträgen zu beantworten: Nein, aktuell macht es einfach keinen Sinn. Das Ergebnis für einen fremden Körper, der erforderliche Aufwand und der damit verbundene Preis würden in keinem Verhältnis stehen.
Inzwischen kostet ein hier vom Schneider wirklich auf Maß geschnittener String wahrscheinlich rund um die 100.- für das erste Modell und danach wirds billiger. So günstig werde ich es wegen meiner Arbeitszeit nie anbieten können.
Zunächst vielen Dank für das Vertrauen.
Aktuell mache ich das (und auch nur dann, wenn ich die Zeit habe und dann monatelang nicht) für mich und meine Frau als Hobby. Würde ich es als Auftrag machen, wäre es Arbeit. Dann müsste ich, auch wenn ich naturgemäß nicht so schnell bin wie ein Profischneider, meinen Stundenlohn aus der Arbeit ansetzen. Ein einfacher String wäre dann schnell dreistellig im Preis und das ist schlicht absurd, da ist definitiv die Ware vom echten Maßschneider günstiger, einfach weil er so viel schneller ist als ich. Es ist schon eine Weile her, da habe ich mit in einem Schneideratelier eine Unterhose maßschneidern lassen und aus dem Kopf habe ich 80.- dafür bezahlt. Für das Geld habe ich einmal Maßnehmen (das haben die Damen sehr gründlich gemacht, inklusive Prüfung Linksträger/Rechtsträger), einmal Anprobe (Ergebnis: Schnitt war nicht wie besprochen und an einer Stelle schlicht untragbar, bitte nochmal komplett neu) und einmal Endabnahme (da stand dann das ganze Atelier und meine Frau um mich herum und haben fachfrauisch alles analysiert) bekommen. Und das waren Profis.
Ich bin Amateur. Bis ein Schnitt bei mir selbst wirklich 100% sitzt, mache ich eben schon mal 1-4 Versuche für die Tonne, auch hier, schlicht weil ich kein erfahrener Profi bin. Also wenn ich nur Zeit & Material rechne die ich für einen Body-Schnitt investiere bis der wirklich passt, dann ist das eben entweder "Hobby" oder "Arbeit" und bei "Arbeit" und "Arbeitsstundensatz" käme ein aus Maß geschnittener Body auch mal vierstellig raus. Für das Geld bekommt man einen richtig guten Maßkonfektion-Anzug.
Also ich kann nur immer dazu raten, sich Kleidung wirklich maßschneidern zu lassen. Ich habe in meinem Leben schon für viel Unsinn Geld ausgegeben, aber maßgeschneiderte Kleidung war ausnahmslos immer eine gute Investition. Und ich mag meinen Körper, warum sollte ich nur die Deckschicht passend haben und das, was mein Wohlbefinden prägt, nicht?
Also um die Frage nach Aufträgen zu beantworten: Nein, aktuell macht es einfach keinen Sinn. Das Ergebnis für einen fremden Körper, der erforderliche Aufwand und der damit verbundene Preis würden in keinem Verhältnis stehen.
Inzwischen kostet ein hier vom Schneider wirklich auf Maß geschnittener String wahrscheinlich rund um die 100.- für das erste Modell und danach wirds billiger. So günstig werde ich es wegen meiner Arbeitszeit nie anbieten können.