Man kommt also vor allem, um sich zu entspannen, gut zu essen, zu trinken, zu schlafen, Spaß zu haben und natürlich die Sonne und den Strand zu genießen. Aber das Hauptargument für viele Touristen ist die Freiheit, was die Kleidung angeht. Cayo Largo ist definitiv der perfekte Ort, um mal einen sehr knappen Badeanzug zu tragen oder sogar nackt zu sein. Offiziell ist das zwar nicht erlaubt, aber die Nudisten haben sich diese Freiheit im Laufe der Zeit einfach genommen, weil es auf der Insel keine dauerhaften Bewohner und keine kubanischen Familien gibt, die man schockieren könnte. Diese Toleranz hat sich ganz natürlich entwickelt – erstens, weil die Insel für die ersten Touristen wie das Ende der Welt wirkte, und zweitens, weil die kubanischen Angestellten, die nur temporär da sind, sich daran gewöhnt haben. So gibt es heute eine entspannte Koexistenz zwischen den kubanischen Angestellten, den Nudisten und den „Textil“-Urlaubern.
Offiziell gibt es keinen FKK-Strand, aber ungefähr die Hälfte der Hotels hat Strandabschnitte, wo Nacktheit toleriert wird. Am bekanntesten sind das Memories Cayo Largo und das Starfish Cayo Largo, die beide einen „clothing optional“-Bereich haben – allerdings ist Nacktheit dort nur am Strand erlaubt. Wenn man zur Bar oder zum Pool will, muss man sich etwas überziehen – ein String reicht aber meistens schon. Das Sanctuary Grand Memories Hotel hat sogar einen eigenen FKK-Pool.
Diese entspannte Atmosphäre erklärt auch, warum man auf der Insel so viele Strings sieht. Ich kann euch Cayo Largo wirklich nur empfehlen!

der Pool



der Strand

Das ist der Weg, der zum Strand führt. Am ersten Tag habe ich, als ich mein Zimmer verlassen habe, eine Shorts angezogen, aber die habe ich schon am Ende des Tages gegen ein leicht transparentes Pareo eingetauscht. Als ich dann die sehr lockere Atmosphäre bemerkt und andere Männer im String gesehen habe, habe ich beschlossen, für den Rest des Aufenthalts tagsüber nichts mehr über meinem String zu tragen. Ich habe mich nur abends angezogen oder wenn ich zum mittagsessen ins Restaurant gehe dann trage ich ein langes Tanktop, das gerade so bis unter die Po-Falte reichte.

Diese hübsche Gans aus Handtüchern hat mir das nette Zimmermädchen gemacht. Ich treffe sie oft morgens, wenn ich mein Zimmer verlasse – nur mit einem String bekleidet, den Rucksack dabei und die Haut schon glänzend von Sonnenöl. Jedes Mal wechseln wir ein paar spontane Worte in lockerer Stimmung. Sie war dabei völlig entspannt, mich so zu sehen.