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Bademode, aber passt vielleicht trotzdem ganz gut: Wir waren neulich eine Runde joggen und haben uns danach im Bach abgekühlt. Der fließt hier mitten durch die Stadt und ist im Sommer ein beliebter Badeplatz. Ich musste mich gar nicht groß umziehen, da ich ohnehin in meiner Badehose gelaufen bin.
Interessant war, dass offenbar noch ein anderes Paar dieselbe Idee hatte. Nach dem Laufen zog sie einfach ihre Leggings aus und setzte sich – nur im rosa- bzw. lachsfarbenen String – an den Rand des Bachs und hielt die Beine ins kalte Nass. So geht’s natürlich auch.
Angesichts der Tatsache, dass (Bade-)Strings bei Frauen inzwischen relativ selbstverständlich zur Bademode gehören, überrascht das vielleicht kaum noch. Auffällig war eher, wie selbstverständlich und ungezwungen sie sich einfach in Unterwäsche ans Wasser gesetzt hat. Das zeigt aus meiner Sicht, wie entspannt man mit etwas so Banalem wie Badekleidung umgehen kann. Niemand hat groß hingeschaut oder es kommentiert.
Ich würde nicht sagen, dass Unterwäschestrings jetzt als „normale“ Badebekleidung gelten – aber vielleicht braucht es diese „Normalität“ ja auch gar nicht. Solange alle entspannt bleiben, lässt sich das Leben ja auch fernab von Normen und Kleidervorschriften genießen. Daraus lassen sich sicher auch Lehren für die Herrenmode ziehen: Ich wäre ehrlich gesagt ziemlich überrascht, wenn Strings bei Männern in absehbarer Zeit als alltägliche (Bade-)Bekleidung akzeptiert würden. Aber vielleicht ist das ja auch gar nicht notwendig.
Ich wage mal einen Vergleich: Sportarten wie Unterwasserrugby, Baumstammweitwerfen oder Schachboxen sind ebenfalls weit entfernt vom Mainstream – aber gerade deshalb spannend und dennoch sozial akzeptiert. Vielleicht etwas weit hergeholt, aber ihr wisst sicher worauf ich hinauswill.
